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China: Überwachung, Lager, Folter,…

Emirate: Scharia diskriminiert auch Männer

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Zum Vortrag: ‘Bedrohte Christen in Flüchtlingsheimen’

Shirin war auch bei uns in VS (2. und 3. Juni 16)

Herzliche Einladung zum Vortrag über Verfolgung, Leid und Flucht in Nigeria

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Villingen-Schwenningen. Der Afrika-Referent der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM), Dr. Emmanuel F. Ogbunwezeh, ist am 1. Oktober 2015 Gast beim Bildungswerk Heilig Kreuz. Unter dem Titel “Verfolgung, Leid und Flucht in Nigeria – Ursachen und Hintergründe” berichtet er über die Reise in sein Heimatland Nigeria im Juni/Juli 2015. “Es herrscht ein Klima der Angst. Die Menschen fühlen sich stark bedroht. Es gibt keinen Widerstand gegen Boko Haram und keinen schützenden Puffer zwischen den Bürgern und der Terrorgruppe. Viele Frauen haben Angst, entführt, zwangskonvertiert und zwangsverheiratet zu werden. Was passiert, wenn Boko Haram durch die Tür kommt? Niemand will sich das vorstellen. Überall in Nigeria das gleiche Gefühl: “Geht, bevor Boko Haram kommt”, meinte Dr. Ogbunwezeh nach seiner Rückkehr.

Ort: Pfarrzentrum Heilig Kreuz, Hochstraße 34, 78048 Villingen-Schwenningen, Stadtbezirk Villingen. Beginn: 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei – es werden Spenden für das von Dr. Ogbunwezeh betreute Mädchen-Schulprojekt erbeten. >>>Download Einladungsflyer

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IS-Terror erreicht Ausmaß von Völkermord

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Große Herausforderung für die Menschenrechtsarbeit

Villingen-Schwenningen. Der Menschenrechtsaktivist Dr. Rainer Rothfuß, ehemals Professor an der Uni Tübingen, referierte vor 40 Zuhörern beim Bildungswerk Heilig Kreuz über das Wirken des Phänomens “Kalifat des Islamischen Staates”, das in Syrien und im Nordirak, sowie in Nigeria die herkömmlichen Nationalstaaten bedroht und auch den Weltfrieden gefährdet. – Das Bildungswerk hatte gemeinsam mit der Arbeitsgruppe VS der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) dazu eingeladen.

Rainer RothfußRainer Rothfuß betrieb in Tübingen unter anderem Forschung zu interreligiösen Konflikten. – Zunächst ging er auf die Einschränkung der Religionsfreiheit durch Regierungen und durch die Gesellschaft – jeweils nach Regionen und Staaten – ein. Faktoren der Einschränkung seien weltlicher Machtanspruch einer Religion sowie deren Toleranzfähigkeit gegenüber religiösen Minderheiten. Obwohl Artikel 18 der Allgemeinen Menschenrechtserklärung der Vereinten Nationen von 1948 ausdrücklich das Recht auf freie Religionsausübung, einschließlich des Rechts auf Religionswechsel, proklamiere, gebe es durch die “Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam” von 1990 einen Gegenentwurf dazu, der die univeralen Menschenrechte nur unter dem Vorbehalt abweichender Scharia-Vorschriften anerkenne: Nach allgemeiner islamischer Rechtsauffassung sei zum Beispiel ein Religionswechsel mit dem Tode zu bestrafen, auch wenn dies in der Praxis nicht immer ausgeführt werde.

Zum Kalifat des Islamischen Staates (IS) sagte Rothfuß, dass seine Verbrechen auf den Territorien von Irak, Syrien, Libyen und Ägypten keineswegs einzigartig seien. Der ideologische Unterbau mehrerer „Partner“-Länder unterscheide sich vom IS nur graduell, erklärte er. Die IGFM rufe dazu auf, gegenüber „Islamischen Republiken“, Emiraten und Königreichen die „Scheuklappen“ abzunehmen.

Der IS-Terror im Irak erreiche laut dem UNO-Hochkommissariat für Menschenrechte in Genf das Ausmaß von Völkermord. Insbesondere die Gewalt gegen die religiöse Gruppe der Jesiden (zudem gegen Schiiten und Christen) sei darauf ausgerichtet, diese Volksgruppe zu vernichten: Es gebe gezielte Morde vor allem an Männern, Folter, Vergewaltigungen, sexuelle Versklavung, erzwungene religiöse Konvertierung, Zwangsrekrutierungen von Kindern.

In bezug auf den Terror in Nigeria durch „Boko Haram“ gebe es unterschiedliche Beurteilungen der Ursache. Während deutsche Politiker den Kern des Problems in Armut und Macht sehen, spreche der Anführer von Boko Haram von ‘Religionskrieg’, und ‘Kampf gegen Christen’.

Der Kampf für die Menschenrechte stehe mit dem wieder erwachten Kalifatsgedanken vor großen Herausforderungen, da Terrororganisationen keine geeigneten Verhandlungspartner seien. Militärische Interventionen des Westens hätten große Teile des islamischen Kulturraums bereits sträflich destabilisiert und die Gefahr sei groß, dass andere Interessen bei Interventionen hineinspielten. –

Heinz J. Ernst stellte die IGFM vor und bat um Spenden für Transporte in den Nordirak, da im Augenblick besonders die humanitäre Hilfe notwendig sei. Die IGFM habe bereits fünf Hilfstransporte unter der Regie des in Deutschland lebenden Jesiden Khalil al Rasho durchgeführt.

Wir bitten um weitere Spenden (Stichwort: ‘Hilfstransporte’)
Empfänger: IGFM Deutsche Sektion e.V., 60388 Frankfurt a.M.
Bank für Sozialwirtschaft, Konto-Nr. 1403601, BLZ: 550 205 00,
IBAN: DE04 5502 0500 0001 4036 01, BIC: BFSWDE33MNZ

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Hearing zur Lage der aramäischen Minderheit in Syrien und im Irak

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Konstanz. Die Forschungsstelle für aramäische Studien im Fachbereich Geschichte und Soziologie der Universität Konstanz lädt zu einem wissenschaftlichen und öffentlichen Hearing über die Lage der aramäischsprachigen Minderheit in Syrien und im Irak ein. Die Eröffnung ist am 22. November 2014, 09.00 Uhr mit dem Vortrag von Frau Prof. Weltecke “Geschichte der Religionen”.  Die Hintergründe des Konflikts werden ab 11.30 Uhr in drei Referaten beleuchtet, darunter ist ein Beitrag um 12 Uhr von Frau Prof. Dr. Christine Schirrmacher, Uni Bonn: “Geschichte, Religion und Politik des Nahen Ostens: Hintergründe der gegenwärtigen Neuordnung”.

Um 15 Uhr spricht der Patriarch der Caldäisch-katholischen Kirche Lous Raphael I. Sako zum Thema: “Peaceful coexistence of Christians  and Muslims in the Middle East: A historical overview” (Friedliche Ko-Existenz zwischen Christen im Nahen Osten: Ein historicher überblick).

Um 20 Uhr gibt es eine Podiumsdiskussion mit dem Patriarchen Sako, an der auch der internationale Präsident der IGFM, Prof. Dr. Thomas Schirrmacher beteiligt ist. Das komplette Programm steht hier >>>zum Download bereit. Es können auch nur einzelne Vorträge besucht werden. Interessierte Teilnehmer sollten sich vor Tagungsbeginn unter  07531 885623 telefonisch anmelden. Eine Teilnehmergebühr wird nicht erhoben. Ort der Veranstaltung: Christuskirche St. Konrad, Münsterplatz/Gymnasiumgasse, 78462 Konstanz.

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“Zwangsehe bedeutet lebenslange Unterdrückung”

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“Frauenrechte – Frauenschicksale” – unter diesem Motto steht die Jahreshauptversammlung der IGFM, die vom 4. bis 6. April 2014 in Bonn stattfindet. Auch die IGFM-Arbeitsgruppe VS knüpfte mit dem Vortrag „Bedrohte Menschenrechte junger Migrantinnen“ an diese Thematik an:

Villingen-Schwenningen. Die bekannte Menschenrechtsaktivistin und Buchautorin Serap Cileli informierte bei einer Vortragsveranstaltung vor 40 Zuhörern beim Bildungswerk Heilig Kreuz Villingen über ihre Arbeit für bedrohte und hilfesuchende Mädchen und Frauen mit Migrationshintergrund. Eingeladen hatten die Arbeitsgruppe VS der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und die Frauenorganisation Soroptimist International VS.

Frau Cileli bot Fallbeispiele und las aus ihrem neuen Buch „Eure Ehre – unser Leid“. Sie zeigte, wie kultur- und religionsbedingte Ursachen zusammenspielen. Das Ergebnis:  Etwa 3000 Zwangsehen und 20 Ehrenmorde jährlich in Deutschland und eine hohe innerfamiliäre Gewaltrate in den konservativen muslimischen Milieus.

Familienehre sei dort das höchste Gut – bei außerehelichen Affären könnten auch Männer Opfer sein, aber selbst in solchen Fällen richte sich die Gewalt meistens gegen die Frau. Schon Gerüchte reichten oft für den sogenannten Ehrenmord aus. Frau Cileli kritisierte auch die doppelte Sexualmoral: Den Männern werde ein autonomes Verhalten zugebilligt, den Frauen nicht; sie kontrolliere man, sie seien rechtlos und zur totalen Unterordnung gezwungen.

Sie berichtete von Fällen, in denen auch deutsche Freunde von jungen Migrantinnen ins Visier der Großfamilien gerieten. In Detmold etwa jagten Bewaffnete in Autos das junge Paar durch die Stadt. Andere junge Mädchen suchten verzweifelt Hilfe bei der operativen Wiederherstellung des Jungfernhäutchens vor der Hochzeitsnacht. Cileli kritisierte auch, dass Inzest ein Tabuthema der muslimischen Gesellschaft sei.

Das Patriarchat sei keineswegs nur in bildungsfernen Schichten anzutreffen, so im Fall einer hilfesuchenden 38-jährigen Akademikerin, die von ihrer Familie gegängelt wurde.

Cileli verwies auf die sehr hohe Suizidrate unter den jungen Mädchen. Moscheegemeinden und Türkenverbände stritten all diese Probleme ab und ließen die Opfer in ihrer Situation allein, obwohl ein Großteil der Gewaltopfer in deutschen Frauenhäusern Migrantinnen seien.

Serap Cileli sprach aus eigener Erfahrung. Sie wurde mit 12 Jahren zwangsverlobt, entging zunächst durch einen Suizidversuch ihrem Schicksal, bevor sie mit 15 Jahren in die Türkei gebracht wurde. Sieben Jahre lebte sie an der Seite eines ungeliebten Mannes, entzog sich dann aber der Kontrolle des Familienclans und floh mit ihren Kindern in ein deutsches Frauenhaus. Cileli gründete dann den Verein Peri e. V., der bisher 1000 Hilfesuchende betreut hat, Frauen und Mädchen zwischen 12 und 48 Jahren, daneben auch einige junge Männer. Sie erhielt das Bundesverdienstkreuz, muss aber zusammen mit ihrer Familie unter Polizeischutz leben, weil fundamentalistische Kreise sie bedrohen.
Cileli warnte vor der Verfestigung einer Parallelgesellschaft. Die zunehmende Verschleierung der Frauen sei eine klare Absage an die westliche Gesellschaft. Es meldeten sich bei ihr auch immer wieder Familien, deren Töchter zum Salafismus gelangen und deren Söhne an den Dschihad verloren gehen.

Cileli warf der deutschen Politik vor, die Parallelgesellschaft zu ignorieren und aus falsch verstandener Toleranz islamischen Fundamentalisten viel Freiraum zu lassen. Sie appellierte an die deutsche Gesellschaft, sich auf ihre Werte zu besinnen und allen Gegnern dieser Werte klar entgegenzutreten.

*****

Pakistan: Auf dem Weg zur Schule wurde die 16-jährige Christin Samariya aus Layyah im Punjab entführt und gezwungen, einen wohlhabenden Muslim zu heiraten, dem auch das Haus gehört, in dem Samariyas Eltern wohnen. Etwa tausend Mädchen und junge Frauen werden jährlich in Pakistan entführt, zwangsverheiratet und oft dabei zum Islam zwangskonvertiert.

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Vortrag: “Bedrohte Menschenrechte junger Migrantinnen”

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Das Bildungswerk Heilig Kreuz hat am Donnerstag, 13. März, 19.30 Uhr, Serap Cileli, geboren in der Türkei, zum Thema “Bedrohte Menschenrechte junger Migrantinnen” zu Gast. In der anschließenden Diskussion besteht die Möglichkeit, Fragen zu stellen und mit der Referentin zu sprechen.

Der Vortrag findet in Kooperation mit der IGFM-Arbeitsgruppe VS und dem Club Soroptimist International VS statt.

Kurzbiographie der Referentin Serap Cileli, geboren in der Türkei, wurde bekannt durch ihr Buch: „Wir sind eure Töchter, nicht eure Ehre“. Sie schreibt aus eigener Erfahrung über Zwangsehe, Versklavung und Flucht vor der eigenen Familie. Als ehemalige Betroffene berät und unterstützt sie Frauen, die von ihren Familien zur Heirat gezwungen werden. Diejenigen die sich weigern, sind der Gefahr des sogenannten Ehrenmordes ausgesetzt. Für ihr mutiges Engagement wurde sie unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

In ihrem neuen Buch „Eure Ehre – unser Leid“ lässt sie Opfer zu Wort kommen und macht dabei klar, dass die viel beschworene gesellschaftliche Integration in ihren Augen gescheitert ist und dass nach wie vor viele Migranten in einer Parallelgesellschaft leben.

Ort: Pfarrzentrum Heilig Kreuz, Hochstr. 34, 78048 VS-Villingen Eintritt frei – Spenden erbeten

>>>Download Flyer

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IGFM-Villingen: Einladung zum Tag der Menschenrechte am 10.12.13

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Unser IGFM-Team VS trifft sich am Tag der Menschenrechte zu einem Vortrag über das Projekt „Schule statt Kinderarbeit“. Es werden aktuelle Fotos über den Fortschritt dieser seit März 2013 laufenden Maßnahme zur Überwindung von Sklaverei und Analphabetentum gezeigt.

Außerdem gibt es Informationen über die aktuelle Menschenrechtsarbeit der IGFM und zum Kongress „Christenverfolgung heute“ der vom 10. bis 13.11.13 in Schwäbisch Gmünd stattfand.

Interessenten/Gäste sind herzlich willkommen!

Ort: Christliche Gemeinde, Lantwattenstr. 4, 78050 VS-Villingen
Beginn: 10.12.2013, 19.30 Uhr

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Verfolgung christlicher und anderer religiöser Minderheiten im Fokus

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Für Menschenrechte-vsDie neue gegründete Arbeitsgruppe Freiburg der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) war am vergangenen Samstag mit einem Info-Stand am Münsterplatz vertreten. Es wurden Unterschriften zugunsten des Rechts auf Religionswechsel in islamischen Ländern gesammelt, ebenso zum Schutz der Flüchtlinge aus Nordkorea in China, denen bei einer Auslieferung an ihr Heimatland die Todesstrafe droht.

Es erfolgte auch eine Einladung zum Vortrag am 17. Oktober 2013, 19.30 Uhr, zum Thema: „Die Verfolgung christlicher und anderer religiöser Minderheiten weltweit – eine wissenschaftliche Bestandsaufnahme“. Referent ist Prof. Dr. D. Thomas Schirrmacher, Bonn, der unter anderem Vorstandsmitglied der IGFM ist. Mehr Info: >>>Download Flyer

Kontakt: freiburg@igfm.de

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Einladung zur Filmvorführung “Camp 14” in VS-Schwenningen

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Total Control Zone erzählt Stationen des dramatischen Lebenswegs von Shin Dong-Hyuk
Camp 14 Total Control Zone erzählt Stationen des dramatischen Lebenswegs von Shin Dong-Hyuk

Villingen-Schwenningen. Die Arbeitsgruppe VS der „Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte“ (IGFM) lädt zur Vorführung des Films „Camp 14“ am 8.10.13 im Capitol Rex (Kommunales Kino), 78054 VS-Schwenningen, Alleenstr. 24, ein. Beginn ist 20.30 Uhr. Zuvor gibt es ab 20 Uhr am Eingang einen Info-Tisch zur aktuellen Menschenrechtslage in Nordkorea und anderen Brennpunkten. Nach der Vorführung ist eine Diskussionsrunde vorgesehen.

Im Film berichtet der in einem Zwangsarbeitslager geborene Häftling Shin Dong-Hyuk über seinen Leidensweg, der erst nach 23 Jahren durch seine Flucht beendet wurde. Es handelte sich um ein Straflager der härtesten Kategorie – eine andere Welt kannte der Geflohene nicht. – In Nordkorea sind sechs große Hauptlager bekannt, daneben zweihundert kleinere Nebenlager und andere Strafeinrichtungen. Die geschätzte Zahl der Häftlinge bewegt sich zwischen 150 und 200 Tausend, darunter mehr als 30 Tausend Christen, die als Staatsfeinde verfolgt werden. Viele Häftlinge fristen teilweise völlig ohne Grund ein Sklavendasein mit Hunger und Folter.

Auf diese dramatische Menschenrechtslage reagiert die IGFM unter anderem mit einer Kampagnenwoche und fordert dabei auch China auf, die Unterstützung des nordkoreanischen Regimes zu beenden und keine weiteren Flüchtlinge mehr nach Nordkorea zurück zu schicken.

Weitere Informationen: www.igfm.de/nordkorea/

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„Kinderhandel und Organraub – ein Auswuchs der Profitgier am Beispiel Nigerias“

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ist der Titel eines Vortrags des Bildungswerkes Heilig Kreuz in Kooperation mit der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM), Arbeitsgruppe VS, am Samstag, 22. Juni 2013, 20 Uhr, Pfarrsaal Heilig Kreuz, Hochstraße 34, 78048 VS-Villingen. Eintritt frei, Spenden sind erbeten.

Nigeria ist ein Brennpunkt eklatanter Formen von Kinderhandel und -missbrauch. Die Europäische Union hatte in einem Bericht im April 2012 Nigeria als das Land hervorgehoben, in dem der Handel mit Kindern am weitesten verbreitet ist. Im Durchschnitt werden dort täglich zehn Kinder „verkauft“. Sie werden dann zum Zweck des Organraubs auf brutale Weise missbraucht oder als Arbeitssklaven eingesetzt.

Referent: Dr. Emmanuel F. Ogbunwezeh, Leiter des IGFM-Afrika-Referats

Zur Person: Dr. Ogbunwezeh ist in Nigeria geboren und aufgewachsen. Er studierte Philosophie und Rechtswissenschaften in Enugu/Nigeria. Seinen Bachelor-Abschluss erwarb er an der Pontificial Urban Universität in Rom/Italien. Anschließend promovierte er in Sozialethik an der Goethe-Universität in Frankfurt/Deutschland und gewann den Konrad-Adenauer-Preis für seine Doktorstudien. Das Afrika-Referat der IGFM leitet er seit 2009; er veröffentlichte eine Reihe von Artikeln in verschiedenen Journalen und Magazinen. Dabei vertritt er stets eine optimistische Grundhaltung gegenüber der Entwicklung und kulturellen Integrität des afrikanischen Kontinentes. Im Frühjahr 2012 erschien sein Buch „Towards an Ethical-ecological Assessment of Companies in Nigeria“.

Der Referent wird auch auf die allgemeine Menschenrechtslage in Nigeria eingehen und dabei das Problem des Analphabetentums bei Mädchen ansprechen. Dazu stellt er ein Bildungs-Projekt vor. 

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Alphabetisierung als erster Schritt zur Armutsüberwindung

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Was ist Armut? Welche Rolle spielt die Alphabetisierung bei der Überwindung der Armut?

Diesen Fragen geht Martin Kämpchen in seinem Buch „Leben ohne Armut – wie Hilfe wirklich helfen kann – meine Erfahrungen in Indien“ (Herder-Verlag) nach. In einer Veranstaltung der Stiftung Entwicklungszusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ)* mit dem Titel „Alphabetisierung als erster Schritt zum Leben ohne Armut“ trug der Autor Auszüge hieraus vor:

„Armut ist ein mentaler Zustand“. – Wir definierten Armut in der Regel als Mangel an materiellen Dingen, was aber nur zu fünfzig Prozent stimme. Mentale Armut bedeute, dass der Arme alles so mache, wie er es gelernt habe. Mit diesem Festhalten am Gelernten wollten die Armen zumindest ihre Ehre behalten. Da sie nicht weiterdenken könnten, gäbe es auch keine Innovation.

Schulbildung. Wenn es sie nicht gäbe, würde es überhaupt nicht weitergehen.

Wie erlebt ein Analphabet die Welt? Dazu der Autor (vgl. Seiten 62f): „…in Europa sind wir von Menschen umgeben, die in überwiegender Mehrzahl lesen und schreiben können. Darum können wir uns nur schwer vorstellen, welches Hindernis der Analphabetismus auf dem Weg zu einer persönlichen Entwicklung bedeutet. Die armen, analphabetischen Menschen in den Dörfern leben wie in einem mentalen Käfig. Mögen sie auch intelligent sein, sie können ihre Intelligenz nur minimal nutzen. Mögen sie praktisch begabt sein, sie können ihre Begabungen nicht optimal freisetzen…Im Dorf kommen sie bei der Verrichtung ihrer bäuerlichen Arbeiten noch ohne Schulbildung aus. Doch sobald sie ins Nachbardorf gehen, etwa zum Bauern, auf dessen Feldern sie arbeiten wollen, oder zum Markt, um Gemüse zu kaufen, ist Schulbildung bereits von Vorteil. Ohne Schulbildung können sie sich vor Menschen, die nicht zum engsten Familien- und Dorfkreis gehören, nicht zielführend äußern. Sie verstehen nicht, wie sie ihre Gedanken ordnen müssen, um eine bestimmte Bitte, einen Wunsch, eine Forderung auszudrücken. Es kommt unsortiert und unverständlich wie ein Wortsalat aus ihrem Mund….Wenn sie auf ein Amt gehen, um einen Stempel auf ein Papier zu verlangen, können sie dem Angestellten nicht erklären, was sie brauchen…Wenn die Bauern auf dem Markt einkaufen oder sich von einem Großbauern ihren Tageslohn auszahlen lassen, sehe ich, wie argwöhnisch sie die Münzen und Geldscheine in den Händen hin- und herdrehen. Hat man sie betrogen? Will man ihnen etwas aufschwatzen? Die Armen werden gelernt haben, die Geldscheine zu identifizieren…Doch ein Leben lang rechnen sie erst mit gefurchtem Gesicht an ihren Fingern, weil sie sich die einfachen Rechenvorgänge immer neu ins Gedächtnis rufen müssen. Sie wissen, wie leicht man sie übers Ohr hauen kann und wie häufig dies schon geschehen ist…“

Soweit ein kleiner (komprimierter) Auszug – es lohnt sich, diesen unterhaltsamen Bericht eines engagierten Kämpfers für die Alphabetisierung komplett zu lesen. – HJE

*Am 20. April 2012 Stuttgart, Haus der Wirtschaft

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Sind iranische Asylbewerber nur Schein-Konvertiten?

Lebensgefahr bei Abschiebung!

Ex-Muslime werden verfolgt

Pakistan: Kirche begrüßt Urteil gegen Premierminister

Über 3000 Zwangsehen jährlich

Morde im Namen der Ehre

Orientalische Christen auch bei uns in Bedrängnis

Bei uns nur wenig beachtet…

China

Tatsachen…

IGFM-Infostand beim Vortrag am 13.09.20 in Heilig Kreuz

Nordkorea

Versagen des BAMF

Sklaverei in Libyen unterbinden!

Folter In Nigeria