Villingen-Schwenningen. Die Arbeitsgruppe VS der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) lädt zu einem Vortrag von Khalil al Rasho über die aktuelle humanitäre Hilfe der IGFM im kurdischen Nordirak ein. Dort harren seit 2014 nach wie vor 1,5 Millionen Flüchtlinge in großen Flüchtlingscamps, bei Verwandten oder in wilden Camps aus, die sich dort von den Dschihadisten des Islamischen Staates (IS) in Sicherheit gebracht hatten. Jeder vierte Einwohner ist ein Flüchtling.
Ein Ärzteehepaar, das die gespendeten Arzneimittel austeilte, schrieb uns nach seiner Rückkehr: „Wir konnten das abgeriegelte Shingal nicht erreichen und haben daher Medikamente dorthin schmuggeln lassen. Am traurigsten stimmen uns die Kurden ein. Diese verstehen die Welt nicht mehr. Und genau deswegen lassen wir uns nicht abschrecken und planen weiter. Sobald es Khalil al Rasho gelingen sollte, eine Genehmigung für uns zu erhalten, werden wir erneut dorthin reisen, um die aktuelle Sache zu Ende zu bringen. Wir vertrauen ihm und der IGFM, dass er deshalb keine Kompromisse eingehen wird, die wir alle nicht mittragen können.“
Termin: Donnerstag, 1. März 2018, 19.30 Uhr
Referent: Khalil al Rasho, IGFM-Mitarbeiter
Ort: Pfarrzentrum Heilig Kreuz, Kleiner Saal, 78048 Villingen-Schwenningen, Stadtbezirk Villingen
Eintritt frei, Spenden sind erbeten >>>Download Einladungsflyer
Anmerkung: Kurden im Nordirak berichteten der IGFM, dass sie türkische Angriffe auch in das nordirakische Shingal-Gebiet befürchten. Die türkische Luftwaffe hatte dort in der Vergangenheit bereits wiederholt Luftangriffe geführt.