Vortrag: “Krieg gegen Gott” – oder Krieg der Mullahs gegen Frauen?
Vorankündigung – Vortragsveranstaltung am 09. November 2023, 19.30 Uhr, Pfarrsaal Heilig Kreuz, Hochstraße 34, 78048 Villingen-Schwenningen
Teheran/Frankfurt am Main. Die IGFM-Arbeitsgruppe Villingen-Schwenningen hat am 09. November 2023 eine iranische Mitarbeiterin zu Gast, die die Großdemonstration nach dem Tod der 22-jährigen Mahsa Amini im September 2022 erlebt hat. Sie schildert die Menschenrechts-Situation in ihrem Heimatland:
- Mahsa Amini Revolution: Eine Einführung (4-monatige Straßenproteste/ Verhaftungen und Hinrichtungen/ ca. 500 Tote)
- Iran ein Jahr nach der Mahsa Amini-Bewegung: Ziviler Ungehorsam der Frauen; verstärkte Repression und Verhaftungen; Neues Hijab-Gesetz zur Unterdrückung von Frauen
- Zunehmender Druck auf religiöse Minderheiten (Christliche Konvertiten, Bahá’í)
- IGFM-Unterstützung bei Menschenrechtsverletzungen im Iran
Als Betroffener berichtet zu dem der 24-jährige Erfan; er hatte im vergangenen Jahr in seiner Heimatstadt Bandarabas gegen das Regime protestiert. Dabei wurde ihm gezielt in die Augen geschossen. Das Interview mit ihm führt sein Betreuer in Deutschland.
Vortrag in VS am 01.09.22: Die “Zeitenwende” aus ukrainischer und belarusischer Sicht
VS-Villingen. Die IGFM-Arbeitsgruppe VS lädt zu einem Vortrag in Bezug auf die aktuelle Situation in Osteuropa ein, die durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine entstanden ist. Zwei in Frankfurt am Main arbeitende Mitarbeiterinnen der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) erzählen aus der Sicht der Betroffenen: Für die UKRAINE: Valeriia Liamzienko; Für BELARUS: Christina Zich. Einführung und Moderation: Heinz J. Ernst
Inhaltsübersicht:
- Ukraine und Belarus: Eine Einführung
- Die “Zeitenwende” in der Ukraine und in Belarus
- Valeriia Liamzienko: Meine Ankunft in Deutschland
- Christina Zich: Belarusische Aktivitäten in Deutschland
- Kontakt und Zusammenarbeit mit der IGFM
- Kriegsausbruch in der Ukraine
- Über ein halbes Jahr Krieg – Unterstützung für Menschen in Not
Ort: Pfarrsaal Heilig Kreuz, Hochstraße 34, 78048 Villingen-Schwenningen, Stadtbezirk Villingen
Tag/Beginn: Donnerstag, 01.09.22, 19.30 Uhr; Eintritt frei, freiwillige Spenden für Menschen in Not erbeten
Weitere Informationen: >>>Download Einladungs-Flyer
Pakistan: Christliche Tagelöhner unter Druck und in Not
Frankfurt am Main. „Ich hoffe, diese E-Mail wird Sie bei guter Gesundheit finden. Ich bitte Sie inständig um Hilfe für unsere armen Mitchristen in Pakistan. Ich weiß, dass es aufgrund dieser Pandemie überall auf der Welt gleich ist. Und Pakistan ist keine Ausnahme, aber die Christen in Pakistan leiden mehr als alle anderen religiösen Minderheiten in Pakistan. Die Regierung hat begonnen, den Menschen zu helfen, aber die Organisatoren und Vertreter der Regierung haben ihre Agenda der islamischen Brüderlichkeit, so dass sie Nicht-Muslimen nichts geben. Es sind jedoch zwei Monate her seit Beginn dieser Situation, und das ist auch der Grund für unsere Bitte: Wir sind besorgt, dass die Menschen so verzweifelt geworden sind, dass sie ihre Religion und sogar ihre Kinder verlassen oder sie gegen Essen eintauschen. Wir können uns nicht zurücklehnen und zusehen. Ich hoffe, ich kann auf Ihre Unterstützung und Hilfe in verzweifelten Zeiten bauen.“ (Aneeqa Maria Anthony, Lahore, 5.5.2020)
„Die durch das Corona-Virus verursachte Situation hat zum Stillstand geführt. In Pakistan sind nur die Sanitätshäuser, die Obst- und Gemüseläden, die Gemischtwarenläden mit Lebensmitteln und die Tankstellen offen. Alles andere ist geschlossen.
In meiner Gemeinde arbeiten 95 Leute in Ziegeleien, und nun sind sie arbeitslos geworden. Ihre Situation ist miserabel, denn sie haben nichts anderes gelernt, als Ziegel herzustellen. Ihr größtes Problem ist es, Geld vom Ziegeleibesitzer zu bekommen. Sie arbeiten in der Regel unter freiem Himmel, aber in der Regenzeit können sie wochenlang nicht arbeiten. Das gesamte Jahr müssen sie sich finanziellen Problemen stellen. Diejenigen, die vom Ziegeleibesitzer Darlehen genommen haben, sind in einer verzweifelten Lage, denn der Ziegeleibesitzer besteht auf regelmäßige Rückzahlung. Einige haben ihre Kinder mitgenommen, um die Schulden abzuarbeiten. Die aktuelle Situation fördert die Kinderzwangsarbeit, und die Kinder erhalten keine Bildung und werden in der Zukunft wie ihre Eltern als Sklaven arbeiten.

Wegen ihrer Situation leiden viele dieser Tagelöhner unter Hepatitis, Herzkrankheiten, Magenproblemen und Sehstörungen. Sie haben kein Geld für richtiges Essen und richtige Medikamente.
30 Familien in meiner Gemeinde brauchen dringend finanzielle Hilfe für Medikamente und Lebensmittel. Ich möchte jede mit 5000 Pakistanischen Rupien (ca. 30 €) unterstützen.
Ich werde Ihnen für Ihre freundliche Unterstützung sehr dankbar sein.“ (Pater Aftab Paul, Faisalabad, 2.5.2020)
Innerhalb von drei Tagen erhielten wir – unabhängig voneinander – diese beiden Hilferufe, einen von Aneeqa Maria Anthony, die uns noch vor drei Monaten in Bonn über die Lage der Frau in Pakistan und über ihre Arbeit berichtete; den anderen von Pater Aftab Paul, der sich (unter anderem) um die bedrängten und notleidenden Ziegeleiarbeiterfamilien in der Diözese Faisalabad kümmert. Mit seinem inzwischen verstorbenen Mitbruder, Pater Nisar Barkat, hatte der Verein Pakistanhilfe VS in Kooperation mit der IGFM 400 Ziegeleiarbeiter-Kindern einen Vorschulunterricht ermöglicht und sie damit vor Analphabetentum und Sklaverei bewahrt. Nach erfolgreichem Abschluss dieses Unterrichts wurden die Kinder in eine reguläre Schule eingegliedert.
Beide Briefe sprechen für sich. 30 € für eine Familie, vielleicht auch 60 € für zwei? Pater Aftab Paul hat auch ganz konkrete Vorstellungen, wie den Armen geholfen werden kann. Bitte helfen Sie mit, dass er sein Vorhaben verwirklichen und auch Aneeqa Maria Anthony helfen kann. – Sie können unter dem Stichwort ‘Pakistanhilfe’ >>> Online spenden
Herzlichen Dank!